Eschborner Stadtspiegel, 20.02.2020, Prunksitzung // Auszeichnung Martina Förster

Prunksitzung
19:31 Uhr. Mächtige Paukenschläge. Dann zogen Elferrat, Garden, alle Aktive auf die Bühne, und Sitzungspräsident Thomas Rose eröffnete die Prunksitzung in der fast ausverkauften Stadthalle. „Durch die erfolgreiche Teilnahme unserer Tän- zerinnen an einem Halbfinale mit Qualifikation zur deutschen Meisterschaft in Dettelbach bei Würzburg mussten Programmpunkte verschoben oder getauscht werden“, kündigte der Narrenchef an. „Teilweise tanzen sie noch dort oder sind schon auf dem Heimweg“, so Rose und bat wegen Programmänderungen um Verständnis bei den Narren im Saal. Dies störte das närrische Volk überhaupt nicht, es freute sich auf alle Auftritte der Solisten, Garden, Tanzgruppen, Showtänze, Büttenreden, Schunkelrunden, Ehrungen, Musik-Shows oder Männerballett – egal in welcher Reihenfolge.
Den närrischen Reigen eröffneten die „Erbsjer“ mit dem Tanz „Unter dem Meer“ sowie die „Dancing Kids“ mit einem flotten Schautanz. Ursula Vincon, Büttenrednerin aus den eigenen Reihen, findet, dass Frauen über 50 das wahre Glück sein können. Und statt des Solo-Potpourris tanzte
Zahra Sönmez ein Solo. Die „Hilde aus Bornheim“, die im Kittel aus der Welt der Reinigung berichtete, hatte sogar Wurstzipfel mitgebracht und verteilte die mit viel Gelächter an die Narren der ersten Tischreihe. Einen modern Tanz legten die FireDevils auf die Bretter. Nach der Gesangseinlage mit Ully, Sängerin der Jörg-Sonntag-Band, ging es in die 2x 11-Minuten-Pause.
Ein Marsch-Potpourri mit 33 Mädchen der Firedevils und FireStars läutete die zweite Halbzeit ein. Als „Meeresgötter“ eroberten das Männerballett „Zündkerzen“, erstmals trainiert von Vera Pluskat, im Nu die Herzen der Damen im Publikums. Als Bauchredner „Puppenbändiger“ erweckte Markus Wissel mit einem aktuellen Programm „Hörst du dir eigentlich zu“ die Puppen zum Leben. So hielt er Zwiesprache mit einer „Wahrsagerin“, fragte die Narren nach ihren Sternzeichen und deutete sie recht unterschiedlich – von lustig bis frivol. Als Schautanz-Nixen stiegen die „Candys“ aus den Wellen und suchten nach einem guten Fang. Den Schlusspunkt setzte die Gruppe „Kondominus“ mit einer Hitparade quer durch die Schlagerwelt vergangener Jahre.

Auszeichnung Martina Förster
n der Prunksitzung der Käwwern wurde Martina Förster mit dem Franz-Marquardt-Gedächtnisbecher ausgezeichnet. „Es ist die höchste Auszeichnung, die wir im Verein vergeben. Denn der Franz war ein Urkäwwer und jahrzehntelang im Vorstand“, erklärte Ehrensitzungspräsident Bernd Thümmler, der auch die Laudatio auf die Geehrte hielt und dabei ein wenig aus dem närrischen Werdegang von Martina Förster bei den Käwwern plauderte. „Es war einmal eine Martina Linke. Daheim rumsitzen war nix, das tat ihr stinke“, reimte Thümmler. Beruflich ging sie zur Bank. Deshalb werde sie nur noch „Frau Bank“ genannt.
Nach ihrem Eintritt bei den Käwwern tanzte die junge Martina bei der Garde. Später rückte Martina Förster in den Vorstand ein. „Als Kassiererin, im Damenkomitee, Hebe, Regie, BWA und in der ARGE“, zählte Ex-Narrenchef ihre Tätigkeiten auf.
Als Zugmarschallin sei in den letzten zwei Jahren beim Zug ganz vorne mitgefahren.

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